Die Traubenreife
Aroma, Zucker- und Säuregehalt zeigen dem Winzer den optimalen Erntezeitpunkt. Die Traubenreife ist je nach Witterung und Sorte zwischen Mitte September und Ende Oktober erreicht.
Die Beurteilung der Traubenreife erfolgt nach bestimmten Kriterien. Vorrangig wird die Zuckerkonzentration in den Beeren, die sogenannten Öchslegrade, mittels eines Refraktometers gemessen. Auch sind Säuregehalt und pH-Wert relevant für den optimalen Reifezustand der Trauben. Daraus ergibt sich für die jeweilige Rebsorte das Zucker-Säure-Verhältnis. Weiter werden die Traubenkernen und das Fruchtfleisch begutachtet und die Beeren degustiert. Das alles zusammen ergibt uns eine Übersicht über den Reifegrad der Trauben.
Als weiteres Kriterium gilt bei der Rotweinerzeugung die Konzentration der Farbstoffe in den Beerenschalen. Der Zeitpunkt der Vollreife ist auch durch eine maximale Einlagerung von Aromastoffen in die Beerenhaut gekennzeichnet, die den Weinen Aroma, Fülle und Ausdruck verleihen. Die Produktion und Einlagerung von Aromastoffen erfolgt bei fortgeschrittener Reife „auf Kosten“ der Zuckerproduktion, die sich im Laufe der Zeit deutlich verlangsamt.
Die Ernte
Ist die optimale Reife erreicht, die Trauben trocken und das Wetter günstig wird mit der Ernte begonnen.
Die schönste aber auch arbeitsreichste Zeit für uns. Nun gilt es mit Hilfe unserer treuen und fleissigen Helfer die vollreifen Früchte zu ernten. Dabei geht Qualität vor Quantität, wäre es doch schade all die Anstrengungen für ein optimales Traubengut jetzt noch zu verspielen.